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Roger Köppel bei den SVP Senioren

INFORMATIONSANLASS VOM 13. SEPTEMBER 2018

Unser Präsident, Ueli Iseli, durfte im Landgasthof Schönbühl über 100 Besucher begrüssen, wobei zu vermerken gilt, dass ca. 40 davon weder Mitglieder noch eingeschriebene Sympathisanten waren sondern weitere Interessierte, welche der Einladung Folge geleistet haben. Sie alle hatten ihr Kommen an diesem herrlichen Spätsommernachmittag nicht zu bereuen. Was sie zu hören bekamen, war aus kompetentem Munde, inhaltlich und sprachlich hervorragend vorgetragen.
Zuerst berichtete SVP-Grossrätin und Gemeindepräsidentin von Sigriswil, Madeleine Amstutz, in der Funktion als Fraktionspräsidentin des Grossen Rates Aktuelles aus der kantonalen Politik. Die Zuhörerschaft nahm Kenntnis von viel Erfreulichem aber auch von Entscheiden, welche Diskussionsstoff gewesen wären. Aus Zeitgründen musste aber auf Fragestellungen verzichtet werden.
Es folgte der grossartige Auftritt von Roger Köppel, Nationalrat, Mitglied der aussenpolitischen Kommission, Chefredaktor und Verleger der WELTWOCHE mit seinem hervorragenden Referat zum Thema: SCHWEIZ – EU: Wie weiter? Wie gewohnt konnte der brillante Redner aus dem Vollen schöpfen und ohne Vorlage oder Hilfsmitteln die Anwesenden in seinen Bann ziehen. Es war ein Genuss, ihm zuzuhören. Hier eine versuchte Zusammenfassung:

DIE SCHWEIZ
Aus seiner Familiengeschichte heraus kennt Roger Köppel das Thema und die Katastrophen des Zweiten Weltkrieges, welchen seine Grosseltern, seine Mutter, Tante und Onkel als Auslandschweizer persönlich in Ostpreussen miterlebt haben. Während seiner Kindheit aber spielte das Thema Politik bei seinen Eltern nicht die geringste Rolle, so wie es wohl bei den Meisten seiner Generation auch der Fall war. Dieses Thema war und ist einfach zu wenig brisant. „Nur dort, wo die Politik alles in allem gut läuft, wo es keine gröberen politischen Probleme gibt, können sich die Leute leisten, freiwillig nicht über Politik zu reden:“ (DIE WELTWOCHE Nummer 37, Seite 7) Die Schweiz ist ein Paradies. Warum hatten wir keine Bombenkriege, keine Invasionen, keine Diktatur, keine Enteignungen, kein Völkermord, keine Totalzerstörung? Der Hauptgrund Nr. 1 ist die Politik, ist unser Staatsmodell, weil wir seit Jahrhunderten eine Demokratie sind! Wir sind eine uralte, Deutschland eine noch sehr junge Demokratie. Deutschland ist auch das tragische Beispiel, was passieren kann, wenn die Macht die Demokratie ausschaltet. Die Schweiz ist eine Willensnation, und daran müssen wir festhalten. Unsere Vorfahren und wir, die SVP, sind nicht bereit, der Politik die Macht zu geben, keinen Spinnern und keinen Königen. Das Volk kontrolliert die Macht, und diese muss auch beim Volk bleiben. Es ist die Volkssouveränität, und es ist die direkte Demokratie, welche die Freiheit des Volkes bestimmen. Der Hauptgrund Nr. 2 ist der Föderalismus. Bei uns werden dort Entscheide gefällt, wo sie auch umgesetzt werden müssen, dezentral. Hauptgrund Nr. 3 schliesslich ist die bewaffnete Neutralität. Wir suchen keine Verstrickung in der Aussenpolitik. Die Schweiz ist das Land der Selbstbestimmung durch das Volk. Unseren Vorfahren sei gedankt.

DIE EU
Die EU war nach den Weltkriegen noch eine gute Idee, welche aber kaputt gemacht worden ist, weil sie 1992 eine Supernation werden wollte. Sie ist heute weder Fisch noch Vogel, weder Bundesstaat noch ein Staatenbund. Der Euro als Währung funktioniert genauso wenig wie die Migration. Die EU wurde nie ein Bundesstaat. Wer sich wehrt wird als Rassist oder gar Verbrecher bezichtigt und zum Staatsfeind erklärt. Für die EU ist die Schweiz, wie es Jean-Claude Juncker ausdrückt, ein „UNDING“ also ein Skandal, etwas, das es nicht geben darf. Dies hatten wir doch schon einmal, vor gut 25 Jahren, oder? An der Weltausstellung in Sevilla 1992 prangte von Schweizer Künstlern geschaffene Aufschriften wie: „La Suisse n’existe pas“ und: „Die Schweiz? 700 Jahre sind genug!“(ergänzt durch den Schreibenden). Bundesrat Delamuraz sprach im gleichen Jahr nach dem EWR-NEIN vom „Schwarzen Sonntag für die Schweiz“, und enttäuschte Politiker prophezeiten den Untergang unseres Vaterlandes. Das Volk wollte nicht EWR-Recht und Gesetze übernehmen. Bern und ein Grossteil des Journalismus konnten dies nie verkraften und zünden heute den EU-Turbo, um doch noch ans Ziel zu gelangen. Der Bundesrat schickt Unterhändler nach Brüssel um bilaterale Verträge mit Guillotineklauseln auszuhandeln. Warum will man denn unbedingt in diese EU, obwohl gemäss Umfragen nur noch ca. 15% der Bevölkerung dorthin will? Es geht um Macht. Mit der EU gelangen die Politiker an die Macht, welche dem Volk entzogen wird und damit ihm auch die Freiheit und Selbstbestimmung. Mit der EU könnte bei uns kein Volksentscheid mehr umgesetzt werde, was wiederum der Macht der Politiker helfen würde. Nun verliert Brüssel die Geduld mit dem UNDING Schweiz und will mit ihr einen institutionellen Rahmenvertrag abschliessen. Dieser soll gemäss Nachforschung 2008 von der Schweiz selber vorgeschlagen worden sein!!! Mit diesem Vertrag wären Demokratie, Föderalismus und die bewaffnete Neutralität, also unsere Staatssäulen und Erfolgsgaranten auf einen Schlag weg. Internationales Recht stünde über Schweizer Recht, Völkerrecht über der Bundesverfassung. Die meisten Parteien in Bern mit ihrer Elitenarroganz sind bereit, unsere Souveränität aufzugeben und die Schweiz fremden Richtern zu unterstellen. Auch wir haben schon eine Linke, die ihre Kritiker als rechtsextrem verleugnen.

WIE WEITER?
Wir müssen die Demokratie retten! Sie ist die strengste und zugleich schlechteste Regierungsform für die Politiker aber die beste für das Volk. Wenn die Politiker nach Macht greifen, müssen wir uns wehren. Das Volk muss weiterhin bestimmen können. Es ist unser Recht aber auch unsere Pflicht zu wählen und abzustimmen. Die Politik der Demokratie-Aushöhlung muss gestoppt werden. Die Schweiz hat bisher die Macht nicht an den Staat und an die Politik abgegeben. Sorgen wir dafür, dass dies so bleibt.
Auf die Frage aus dem Saal, warum er sich so sehr engagiere, exponiere, verleumden und angreifen lasse, meinte der eloquente und gelassene Redner:
„Für etwas Gutes zu kämpfen, lohnt sich immer. Die Schweiz ist etwas sehr Gutes!“
Die Anwesenden dankten es ihm mit einem langen und begeisterten Applaus.

September 2018 / Paul Hunziker

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