Hauptversammlung vom 9.Mai 2023 mit einem Referat von Professor em. Dr. Heinz Wanner
Am 9.5.2023 fand im Landgasthof Schönbühl die desjährige HV der SVP Senioren Kanton Bern statt. Nach der speditiven Abwicklung der statutarischen Geschäfte informierte unser Nationalrat und Kantonalpräsident Manfred Bühler über Aktuelles aus der Politik und zu den eidg. Wahlen von Ende Oktober 2023. Auch die anwesenden 12 Kandidatinnen und Kandidaten erhielten die Gelegenheit sich kurz vorzustellen. Anschliessend kamen die gegen 100 Anwesenden in den Genuss eines hervorragenden Vortrages unseres Gastreferenten Prof. Dr. Heinz Wanner, Worb mit dem Thema „Klimawandel, Energie-und Wasserverknappung –Drillinge des 21. Jahrhunderts“.
(Ueli Iseli, Präsident)
Gedanken von Paul Hunziker über den exzellenten Vortrag mit dem Titel:
„DRILLINGE DES 21. JAHRHUNDERTS“
Die Aufmerksamkeit der rund 100 Zuhörer:innen im Landgasthof Schönbühl hat der Geograf und Klimatologe aus Worb mit seinem zwar theoretischen, fachlich fundierten aber auch hochaktuellen Thema und dank sprachlicher Verständlichkeit auf sich gezogen. Beeindruckend in Bild, Wort und mit Zahlen hat er die Drillinge:
Klimawandel, Energieverknappung und Wasserverknappung
aus seiner Sicht als Wissenschaftler und Forscher vorgestellt und erklärt. Dabei hat er es den Anwesenden überlassen, Erkennungen, Meinungen und auch Konsequenzen aus dem Gehörten zu ziehen und zu gewinnen.
Eine Zusammenfassung des Gebotenen kann und will ich hier nicht wiedergeben. Dazu bin ich weder imstande noch befähigt. Solche Informationsanlässe dienen aber immer dazu, Neues zu erfahren, andere Sichtweiten kennenzulernen und für sich selbst wieder einmal eine Standortbestimmung zu machen. So hat es für mich bestätigt, dass es zu diesem Thema nicht nur eine Meinung, eine Wahrheit, eine richtige Voraussage gibt, sondern die Komplexität der Fragen viele richtige und wenig absolut wahre Antworten zulässt.
Man kann nicht nichtpolitisch sein
Auch wenn Professor Wanner einleitend klarstellen wollte, er werde keine politischen Aussagen machen, haben wir und er sich selbst immer wieder dabei ertappt. Die kurze Diskussion im Anschluss hat dies auch bestätigt. Die Geschichte und Entwicklung von Gletscher und Vegetation und die Tatsache, dass die Erde eine Klima-Wärme-Maschine ist, sind noch genauso unpolitisch wie die atmosphärische Zirkulation. Wenn es dann aber um Begriffs- und Erscheinungserklärungen von Klimaschwankungen und Klimawandel geht, und der Einfluss des Menschen an Bedeutung gewinnt, berührt die Wissenschaft so langsam die Politik. Plötzlich stehen der menschliche Fussabdruck und der vom Menschen erwirkte Treibhauseffekt im Fokus. Spätestens ab jetzt fühle ich mich direkt angesprochen, fast verurteilt und zur Gutmachung aufgefordert. Ich stelle mir die Fragen:
- Sind die genannten Drillinge ein- oder mehreiige?
- Sind sie schon hier, voll tätig und ausgewachsen?
- Was ist Klimaschwankung, was Klimawandel?
- Sind Klimatologen, die sich für das Klima aktiv einsetzen auch Klimaaktivisten oder nur jene, die sich auf die Strassen kleben und randalieren?
- Wie gross ist die Schuhnummer der Schweiz bezüglich des „Fussabdruckes?“
- Soll ich barfuss gehen oder was kann/muss ich gegen mein mir gemachtes, wachsendes schlechtes Gewissen tun?
- Ist das CO2 des Teufels?
- Muss die Neutralität der Schweiz neu über das Klima definiert werden = CO2-neutrale Schweiz?
- Was ist zu tun?
- Weitere Fragen habe ich mir anderswo notiert!
„Ich mache mir meiner Enkel wegen Sorgen!“
Mit dieser Aussage hat sich der hochdekorierte Professor mit uns Senior:innen verbündet und wohl allen aus dem Herzen gesprochen. Wenn Herr Wanner zu Beginn seiner Ausführungen von Zeitdimmensionen in Millionen von Jahren gesprochen hat, hat er uns ins Hier und Jetzt geführt und einen Blick ins Bald gezeigt. Da wären wir dann wieder bei den Ängsten, Sorgen, Drohungen, Panik, Vorwürfen und Schuldgefühlen. Mit solchen Begriffen, die nur der Mensch, nicht die Natur kennt, kann nicht nur Politik, sondern auch viel Geld gemacht werden. Die Natur überlebt, weil sie sich anpasst, korrigiert, optimiert und sie kümmert sich nicht um unsere Vergänglichkeit.
Herr Wanner hat mich aber nicht ohne Positives und Hoffnung entlassen. Er hat mich sogar in gewissen Ansichten bestärkt. Wohl nahezu alle Anwesenden sind für die Ausführungen, die Er- und Aufklärungen des grossartigen Gastreferenten dankbar, nachdenklich, bereichert und mit Gesprächsstoff nach Hause gegangen.
„Sparen, sparen, sparen!“
Dies war zum Schluss die Aufforderung des Referenten an alle. Ich fragte mich nur: Wer? Was? Wo? Wie? Für wen?
Auf den Weltbildern, welche uns der Geograf gezeigt hat, war die Schweiz nie erkennbar. In den Vergleichszahlen und Erhebungen war unser Land nicht aufgeführt oder unbedeutend. Wenn es aber um die CO2-Neutralität, um den Fussabdruck, um Treibhausgas und anderes Belastendes für das Klima und die Atmosphäre geht, dann ist die Schweiz plötzlich das Epizentrum. So sind wir wieder bei der Politik.
Was mich besonders gefreut hat, war die Feststellung von Herrn Wanner, dass unser grösstes Problem auf Erden die Bevölkerungsexplosion sei, wie ich es schon in meinem letzten Artikel behauptet habe. Dies verlange nach viel mehr Energie, Ernährung und Wasser und beeinflusse den Klimawandel. Sind somit also Bevölkerungsexplosion und Migrationsströme nach Europa – wenn nicht die Eltern – dann doch die Paten der Drillinge des 21. Jahrhunderts?
Schlussfolgernd hat der Referent aufgezeigt, dass es nur effizient und effektiv sein kann, wenn wir den Migrationsstrom nach Europa stoppen, dort helfen und unsere Mittel einsetzen, wo die Probleme und Mängel sind, die Menschen vor Ort ausbilden und befähigen und vor allem die Geburten reduzieren. Wenn wir dies nicht erreichen, wird die Migration ungeheuerlich werden, weil es so bald nur noch bei uns Energie, Wasser und ein erträgliches Klima geben wird. Deswegen werden wir überrollt werden. Die Verantwortlichen für Flüchtlings-, Asyl- und Migrationspolitik stehen vor grossen Herausforderungen.
Wer soll nun sparen? Alle! Was? Energie! Wo? Dort, wo es möglich ist. Wie? So, dass es Sinn macht? Für wen? Für unsere Enkel!!!
Es grünt auch ohne die Grünen und Klimaaktivisten
Sogar der Klimatologe Professor Wanner spricht sich für Atomkraftwerke aus, denn Windräder und Photovoltaikanlagen werden nie ausreichen, unseren Strombedarf zu decken, welcher der Zuwanderung wegen ins Unermessliche steigt. Sollen also wir Strom sparen, die Landschaft mit Windrädern und Photovoltaikanlagen verunstalten, damit weitere Millionen hierherkommen? Land gibt es nicht mehr, und es reicht nicht einmal mehr aus, um die Versorgung sicherzustellen. Kennt ihr die aktuelle, legitime Forderung unserer Bio-Bauern?
Was bringt es, zum Beispiel hier alle Verbrennungsmotoren zu verbieten, wenn diese einfach exportiert und weiter betrieben werden? Auch die Grünen verzichten nicht auf Mobilität. Sie machen einfach alles elektrisch, sind zu faul zum Laufen, fahren
Elektro-Trottinett, nicht mit Helm und Lederjacke, sondern in Schale mit Krawatte. So fühlen sie sich cool wie Peter Fonda in Easy Rider.
Fliegen wollen sie vermutlich auch weiterhin. Künftige Flugzeuge brauchen dann aber kein Kerosin mehr, sondern nur noch Windrädli als Propeller.
Dass es die Armee braucht, haben sie doch auch noch festgestellt. Die Panzer müssen aber auf Elektromotörli umgerüstet und im ganzen Land für deren Einsatz Zapfstellen eingerichtet werden, falls sie nicht „cordless“ oder „solar“ betrieben werden können.
Können uns Ausserirdische noch helfen?
Ich komme mir manchmal schon vor wie ins Absurdistan:
- Heute darf ich mein Geschlecht aussuchen, nicht aber die Heizung.
- Dem Papst wird vorgeworfen, er verbiete die Geburtenkontrolle, derweil Homosexuelle ein Bauchmami in Übersee suchen, um Kinder zu bekommen.
- Wir stellen AKW’s ab, um solchen Strom oder von Kohlekraftwerken aus dem Ausland zu beziehen.
- Ja der Kohleausstieg hat für uns funktioniert. Wir haben bald keine Kohle mehr!
- Wenn man nichts Vernünftiges lernt, landet man auf der Strasse. Man wird Klimaaktivist, wird rechtlich geschützt und von einer grünen Lobby bezahlt.
So mache auch ich mir Sorgen um unsere Enkel und hoffe auf Hilfe von oben. Wer oder wo das sein wird, weiss ich nicht. Eine diesbezügliche Hoffnung hat mir Prof. em. Dr. Kathrin Altwegg, Astrophysikerin und Weltraumforscherin, an einem ihrer Vorträge genommen. Sie hat gesagt:
„Der beste Beweis, dass es ausserirdische Intelligenz gibt, ist die Tatsache, dass sie nicht versucht haben, mit uns in Kontakt zu treten.“
Paul Hunziker, im Mai 23