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BERICHTERSTATTUNG; DIE SENIORINNEN UND SENIOREN AUF REISEN, 4 TAGE IM APPENZELL

Wer eine SVP-Senioren-Reise tut, der kann was erzählen! (Link zur Bildergalerie am Schluss)

Es ist darum eine unglaubliche Geschichte, weil sie schon vor einem Jahr begann, als wir im Vorstand beschlossen hatten, erstmals eine 4-tägige Reise mit unseren Mitgliedern und Sympathisanten der SVP Bern durchzuführen. Das Planen, Abklären, Rekognoszieren, Buchen, Umbuchen, Stornieren, Schreiben, Telefonieren und vieles mehr führten schlussendlich dazu, dass diese Reise nicht als ultimo ratio aber als ultima occasio (letzte Gelegenheit) stattfinden konnte. Das attraktive Reiseprogramm und der sensationelle Preis haben dazu geführt, dass die verfügbaren 45 Plätze sofort ausgebucht waren. Bis zwei Tage vor der Abreise gab es coronabedingt, wegen Spitalaufenthalt, Erkrankungen und aus persönlichen Gründen noch Abmeldungen. Aber am Montag, 12. Oktober 2020, bestiegen 35 Frauen und Mannen pünktlich und vollzählig an den vorgesehen Einsteigeorten den Bus.

Der Car vom Reiseunternehmen OTT ist der wohl modernste, sicherste und komfortabelste, der zurzeit auf unseren Strassen rollt. Chauffiert wurde er von Bernhard Ott selber. Seine Kompetenz und Fähigkeit aber auch sein Können waren gefragt, denn wir befuhren täglich Strassen, auf denen ein Kreuzen unmöglich war.

CORONA
Natürlich war dies ein Thema! Drei Tage vor der Abreise habe ich mit dem BAG noch telefoniert, unsere Reise und das Programm vorgestellt und gefragt, ob wir dies alles so durchführen können und welche Auflagen gelten. Das BAG war sehr erfreut über meine Anfrage und konnte grünes Licht geben. Wir hätten aber die Vorschriften in den jeweiligen Kantonen einzuhalten. Bernhard, unser Chauffeur, hat allen beim Einsteigen Fieber gemessen und Masken verteilt. Es galt die Abmachung, dass alle immer den gleichen Sitz im Car benutzen sollen. Diese wurden zudem jeden Abend desinfiziert. Bei jedem Einsteigen wurden von Bernhard kontrolliert auch die Hände der Einsteigenden desinfiziert. Für diese „Unannehmlichkeiten“ revanchierte er sich mit Kaffee und Weggli für alle. Meine Frau Elisabeth versüsste den Start noch mit Schoggistängeli. An Bord waren zudem Dr. Beat Roth, ehemaliger Chefarzt am Spital Wattenwil und aktuell Mitglied der Corona Experten Gruppe in Bern, Pflegefachfrauen und für Spezialfälle auch Dr. Hans-Urs Steuri, veterinarius, medicus bestiarum und ehemaliger Kreistierarzt. Mehr konnten wir wirklich nicht tun. Der Rest lag in der Eigenverantwortung!

12. Oktober 2020
Die Reise führte uns problemlos auf der A1 nach Warth TG. Beim ersten Halt vor der Kartause Ittingen stieg die Hälfte der Teilnehmer aus und wurden von meiner Schwester in Empfang genommen. Renata arbeitet als Führerin im Ittinger Museum und gilt als grosse Kennerin der „Geschichte der Kartäuser“. Sie liess die Staunenden das Leben der ehemaligen Kartäuser-Mönche in diesem Kloster hautnah erfahren. Der Höhepunkt war die Besichtigung der Klosterkirche, ein wahres Barockjuwel.

Die andere Hälfte fuhr 4 km weiter nach Herdern, meinem Geburtsort. Im Schloss Herdern wurden wir mit Kaffee und Gipfeli vom Schlossherrn und Geschäftsführer, Armin Strom empfangen. Mit einer eindrücklichen Dia-Show und persönlichen Erläuterungen hat er seine Institution vorgestellt. Armin Strom war zuvor Direktor der Höhenklinik Heiligenschwendi, darum kannten wir uns. Das Schloss bietet heute Wohnmöglichkeit für rund 100 Menschen mit psychosozialen Problemen.

Interessiert hat uns aber der Gutsbetrieb von Schloss Herdern, der eine Fläche von 112 ha und 78 ha Wald umfasst. Dort leben 70 Braunviehkühe, 60 Rinder, viel Jungvieh, 80 Muttersauen und 400 Ferkel. Die eigene Schlosskäserei produziert jährlich 100 Tonnen Käse. Nebst Ackerbau bewirtschaften sie auch einen Rebberg (3 ha). Zudem produzieren sie Bioenergie aus Gülle, Mist und weiterer Biomasse. Es gab viel zu sehen und zu bestaunen. Der Leiter des Gutsbetriebes, Peter Furger, war mein Schüler an der Landwirtschaftlichen Schule Rütti Zollikofen und im Vorbereitungskurs für das Technikum. Diese Beziehungen zum CEO und dem Abteilungsleiter Landwirtschaft hatten mir die Organisation des Besuches sehr erleichtert.

Nach dem wunderbaren Mittagessen im Landgasthof Löwen zu Herdern ging die Reise weiter nach Elgg. Auf dem Programm stand eine Führung durch eine Schneckenfarm. Die Vorfreude und das Interesse für diesen Besuch hielten sich in Grenzen. Ganz anders war die Stimmung dann nach der Führung. Wer hat schon je von einer Schneckenfarm mit vielen Tausend Schnecken gehört oder eine solche gesehen? Wer hat schon einmal eine Schneckenhauswaschanlage in Betrieb gesehen? Wer kennt Schneckenkaviar, wer das Sexualleben der Schnecken? Wer hat schon mal Schneckenlikör getrunken? War hat je Schnägge-Schnupf geschnupft? Niemand? Wir schon! Ein Besuch ist auch mit Kindern sehr lohnend und lehrreich. Von uns wollen nun einige sogar eine Patenschaft für eine Schnecke übernehmen!?!

Der Rest der Reise des ersten Tages führte uns nicht über die Autobahn, sondern über Land nach Appenzell, wo wir im Hotel LÖWEN*** die Zimmer bezogen. Die einen staunten über ein Zimmer im Appenzeller Stil, andere über ein modernes, aber alle waren mit der Unterkunft weit mehr als nur zufrieden.

Um 19:00 Uhr spazierten wir über den Landgemeindeplatz zum Romantikhotel SÄNTIS****, wo uns ein gemütliches, feines Nachtessen stilvoll serviert wurde.

Am anderen Morgen waren wir beim ausgiebigen Frühstücksbuffet im Hotel LÖWEN wieder und immer noch vollzählig…

13. Oktober 2020
Der Morgen konnte individuell gestaltet werden. Mit der Ferienkarte, die alle erhalten haben, war der Eintritt frei in alle Museen, konnte man einen Appenzeller Glasteller abholen, in der Brauerei Locher sich ein Quöllfrisch genehmigen, in der Flauderei ein Getränk aussuchen und noch viel anderes benutzen. Es besteht keine Statistik darüber, was am meisten genutzt (getrunken) worden ist…!

Genau 11:00 Uhr trafen wir uns bei der Firma Appenzeller Alpenbitter. Zur Einführung sahen wir einen interessanten Film über Land, Volk, die Firma und das Geheimnis des Appenzeller Alpenbitters. Dann folgten die Besichtigung des Betriebes, der Besuch in der Kräuterstube, wo die 42 Kräuter gelagert sind und schliesslich die Degustation, worüber aber des Schreibers Höflichkeit hier schweigt.

Bernhard chauffierte uns danach nach Brülisau, zur Talstation der Bergbahn Hoher Kasten. Unkompliziert, freundlich und mit Humor waren der Verlad und die Fahrt. Wir hätten nie geglaubt, dass bei zweifelhaftem Wetter so viele Touristen den Gipfel stürmen wollten, der auf 1793 m.ü.M. und schon im Schnee liegt. Da unsere reservierten 36 Plätze im Drehrestaurant natürlich noch nicht frei waren, genehmigten die meisten schon mal einen Apéro oder eine Vorspeise im Selbstbedienungsrestaurant. Andere wagten sich hinaus in den Schnee und genossen den unglaublichen Ausblick ins Rheintal bis zum Vorarlberg, über den Bodensee weit hinaus nach Deutschland, ins Mittelland bis zum Jura und in den Alpstein mit Ebenalp und dem majestätischen Säntis. Dieses Panorama konnten dann alle während des Essens an der Wärme sitzend noch einmal geniessen, weil es für eine Vollumrundung (360 Grad) genau 1 Stunde braucht. Das Essen und der Service waren auch hier Extraklasse. Das freundliche und nette Personal ist das Prunkstück der appenzellerischen Gastronomie und Hotellerie.

Die schwierige Frage für uns nur war: wie lösen wir das Problem, wenn die Seniorinnen und Senioren am Vortag schon wählen mussten zwischen Käsesalat garniert, Wurstsalat garniert, Käse-Wurst-Salat garniert und dann noch zwischen halber und ganzer Portion? Wussten sie anderntags noch, was sie gestern bestellt hatten? Was können wir dem Servierpersonal zumuten? Es war wahrlich eine Herkulesaufgabe, aber wir haben es elegant geschafft. Der Chef de Service war begeistert und will unser System sogar übernehmen…!

Gutgelaunt und bestens gefüttert ging es wieder talwärts und zurück nach Appenzell. Was jetzt folgte, ist kaum zu beschreiben noch zu glauben, wenn man nicht selber dabei war. Vom Direktor der Hotels HECHT***, LÖWEN*** und SÄNTIS****, Herrn Heeb, waren wir zu einem Apéro eingeladen. Was und wie viel uns geboten wurde, war unglaublich. Erstaunlich auch, wie gross der Durst und Hunger ist, wenn es gratis ist! Während zwei Stunden konnten wir uns gütlich tun. Unterhaltung bot zusätzlich unser Res Messerli mit seinem Schwyzerörgeli. Als spezieller Gast gesellte sich Martin Ebneter, Kantonalpräsident der SVP Appenzell Innerrhoden, noch zu uns. Den krönenden Abschluss machte ein Alphorntrio, das Gugger Samy kurzfristig aufbot. Die Darbietung auf dem Landsgemeinde Platz war Hühnerhautatmosphäre pur. Über den weiteren Verlauf des Abends wurde nichts protokolliert!!!

Zum Frühstück anderntags erschienen aber wieder alle und immer noch vollzählig.

14. Oktober 2020
Nach kurzer Fahrt trafen wir bei Sepp Dähler auf dem Kabierhof ein. Was dort zu sehen und hören ist, könnt Ihr auf dem Internet nachlesen www.kabier.ch Es lohnt sich wirklich. Wenn man erfahren will, wie man ein Nischenprodukt schafft und gut vermarktet, dann muss man einmal dorthin gehen, Augen, Ohren, Verstand und Herz öffnen. Der besondere Umgang mit Tieren ist beispielgebend und eine Augenweide gerade für Kinder. Auch Schweine können anhänglich sein.

Gleich neben dem Hof führt ein Kollege von Sepp eine Fisch- und Krebszucht. Nicht einmalig würde man meinen. Aber unglaublich ist die Geschichte, die Karl Signer dazu zu erzählen weiss. Ein Traum, ein Ziel, viel Mut, ein Weg, Beharrlichkeit, Optimismus, Zuversicht und der Glaube daran, es zu schaffen werden hier eindrücklich dargestellt und vorgeführt. Ja, diese Appenzeller!

Dann wieder einmal ein Apéro, den man nicht beschreiben, sondern selber erleben und geniessen muss. Es war eher ein Essen als ein Apéro. Im „Stöbli“ gab es alles oder zumindest für jeden Gaumen etwas. Kabierfleisch vom Grill, gekocht, getrocknet, aufgeschnitten, als Wurst, als Burgerli, Käse, Tatar, Brauchips, spezielles Brot, verschiedene Appenzellerbiere, Flauder, Mineral, Früchte, „Berewegge“ und „Schlorziflade“. Zum Kaffee gab es dann noch Appenzeller Schnäpse. Alles vorbereitet, präsentiert und serviert von Sepp, seiner Frau (eine Adelbodnerin) und seinen Söhnen. Unvergesslich!

Die Verdauungsfahrt führte uns über Appenzell, Gonten, Jakobsbad und Urnäsch auf die Schwägalp. Dort konnte man einen Eindruck von der imposanten Talstation der Säntisschwebebahn, vom neuen Hotel, welches im letzten Winter von einer grossen Lawine getroffen worden war, von der Schwingarena und der Showalpkäserei einen kurzen Eindruck gewinnen. Dann ging es hinunter ins Toggenburg Richtung Ebnat-Kappel, hinauf auf Wintersberg zum Landgasthof Sonne ins Haus der Freiheit.

Toni Brunner konnte eines Corona-Falles wegen leider nicht wie vereinbart anwesend sein. Begrüsst wurden wir aber vom Chef, von Tonis Bruder, Andy persönlich. Andy ist ein Jahr älter als Toni und hat das Down-Syndrom. Wie dieser im Betrieb integriert ist, seine Rolle als Chef lebt und ehrliche Freude ausstrahlt, ist tief beeindruckend. Vor dem Dessert kam dann Esther Friedli zu uns, trat auf die Bühne und richtete einige Worte an uns. Weil wir sahen, wie dieser Betrieb läuft, alle voll am Limit arbeiten, Andy im Service auch mithilft, und Esther überall sein muss, dirigiert, organisiert und präsentiert, wussten wir Ihren Auftritt und ihre geopferte Zeit für uns sehr zu schätzen.

Dann ging die Fahrt weiter durchs Toggenburg über Wildhaus ins Rheintal. Als Überraschung hielt der Bus vor dem ältesten Restaurant in Altstätten, der Linde am Viehmarktplatz. Vor dem Eingang hing ein grosses von Hand geschriebenes Plakat mit der Aufschrift: Fähnlein der 37 Aufrechten aus dem Bernbiet, herzlich willkommen!

Elsbeth, eine Kollegin von uns, hat in Freiburg studiert, führt aber dieses Restaurant seit dem Tod der Mutter weiter. Was diese LINDE ausstrahlt und ist, kann man nicht beschreiben nur selber zu erfahren versuchen. Die Gaststube war für uns alleine reserviert. Auf jedem Tisch hatte es Sandwichebrötchen in grosser Bretzelform. Jeder Eintretende erhielt einen Apérol-Spritz. Danach konnte man sich mit Bier, Wein, Mineral, Kaffee oder was sonst das Herz oder die Lust begehrte selber eindecken. Das Ganze hat dann Gugger Samy noch getoppt, indem er seinen erstklassigen Wildlachs aus Alaska aufschnitt und mit der Lindenwirtin dekorative, appetitliche Platten herrichtete und diese auf die Tische verteilte: feinste Delikatessen in einer originellen, originalen, echten Burebeiz der besonderen Art. Wer kann das schon noch erleben? Und die Kosten? Der Lachs war gespendet von Samy, und Elsbeth hat einen Topf für Kollekten aufgestellt. Wir gaben ihr eine Defizitgarantie. Sie hat mir am Samstag schon geschrieben und mitgeteilt, dass die Kollekte ergiebig genug war, und sie nichts in Rechnung stelle. Sie meinte: „Eure tolle Reisegruppe war ein Aufsteller, danke!“ Wir sagen auch danke!

Über den Stoss vorbei am Schlachtdenkmal und der Schlachtkapelle und via Gais hat uns Bernhard Ott wieder sicher nach Appenzell zurückgebracht. Einige Nachtschwärmer haben das Dorf noch weiter erforscht und sind dabei in einem Restaurant auf Jodler gestossen, die ihnen ein Rugguuseli zum Besten gaben. Ein Rugguuseli ist ein Innerrhoder Naturjodel mit nur einer Solostimme. Ein Zäuerli ist ein Naturjodel der Ausserrhödler mit 2 Solostimmen. Dies als ergänzende Erklärung, weil sich da nicht alle einig waren! Übrigens: anderntags waren wir wieder vollzählig!

15. Oktober 2020
Es folgte der letzte Tag aber nicht der letzte Höhepunkt. Nachdem alle noch eingekauft, eingepackt und ausgecheckt hatten, ging die Reise über Gais, Trogen, Heiden, St. Gallen nach Rorschach an den Bodensee. Diese wunderbare Fahrt dem See entlang durch Mostindien und die engen Strassen der Dörfer mit ihren Riegel- oder Fachwerkhäusern liess manchen Berner staunen. Ja, die Ostschweiz gehört auch noch zur Schweiz!

Vor der Rheinbrücke in Stein am Rhein verliessen wir den Car, gingen zu Fuss über den Rhein und durch das so schmucke Städtchen Stein am Rhein. Ich kam erstmals verspätet zum Car zurück, weil ich mit einer Gruppe noch einen Besuch bei meinem ehemaligen Berufskollegen (Heimleiter) machen wollte. Dieser, auch er heisst Sepp, führt dort ein Krippenmuseum mit über 600 Krippen aus mehr als 80 Ländern. Eine Augenweide, braucht aber eben Zeit. www.krippenwelt-ag.ch

Geplant war nun eine Rheinschifffahrt von hier bis nach Schaffhausen mit einem Essen an Bord. Die Schifffahrtsgesellschaft hat mir aber kurzfristig mitgeteilt, dass sie coronabedingt viel zu wenig Passagiere hätten und darum die Kursfahrten unter Woche einstellen mussten. Na toll, und jetzt? Was ist die Alternative? Wo gehen wir essen? Mit meiner Frau fuhr ich nochmals an den Untersee, um zu rekognoszieren. Burg Hohen Klingen kannte ich zwar, aber seit sie renoviert und auf den modernsten Stand gebracht worden war, hat sie das Attribut „exklusiv“. Ich glaubte, es werde zu teuer. Elisabeth überzeugte mich aber, den Versuch dennoch zu wagen und dorthin zum Nachtessen zu gehen. Das Essen war vorzüglich, das Burgfräulein oder die Schlossherrin sehr freundlich und hilfsbereit, der Preis moderat. Sie zeigte uns ihren Prunkbau: das Restaurant mit 32 Plätzen, die Burgstube mit 35 Plätzen, den Rittersaal mit 60 Plätzen und die den Obergaden mit 100 Plätzen. Wir durften auswählen und einigten uns auf den Rittersaal. Schaut Euch dieses Bijou auf der Webseite einmal an: www.burghohenklingen.com Auch diese Perle gehört (noch) uns Schweizern.

Es war ein guter Entscheid, die Burg. Alle waren und sind begeistert. Wir wurden fürstlich, nein ritterlich bedient. Eindrücklicher hätte der Abschluss gar nicht sein können. Es war die Corona, die Krone. Während der Heimfahrt hätten wir noch den Rheinfall im Programm gehabt. Alle hatten aber genügend Eindrücke gewonnen und wollten lieber direkt nach Hause fahren. Dies war dann so kurzweilig und strapazierte unsere Lachmuskeln, weil der Grindelwaldner Hans-Urs Steuri mit Witzen aus seinem unglaublichen Fundus in seinem Dialekt die ganze Gesellschaft unterhalten hat. Gingen ihm mal kurzfristig der Schnauf oder die Sprüche aus, übernahm Gugger Samy die Rolle und stand seinem Kollegen in Nichts nach. So kamen wir lachend, müde aber zufrieden und gesund in Bern wieder an, ohne Zwischenfall. Wir waren immer noch vollzählig. Gott sei Dank!

Persönlich
Die Reise hat uns auch manch persönliche Begegnungen ermöglicht, und es haben sich persönliche Bekanntschaften ergeben. Ich habe Gugger Samy in der Radio-Talk-Show „Persönlich“ gehört. Auch Bethli Küng, die leider ganz zuletzt abgesagt hat, war daselbst erst kürzlich zu hören. Samy war bereit, während der Fahrt aus seinem facettenreichen, nicht gewöhnlichen und sehr speziellen Leben zu erzählen. Es war ultraspannend. Auch unserem Bethli hätten wir gerne zugehört und uns an ihrem Saanerdialekt erfreut. Ich bin auch überzeugt, dass andere ebenfalls über ihr Leben viel Besonderes und Bemerkenswertes zu erzählen hätten, und dass es noch mehr außergewöhnliche Geschichten gibt.  Wir alle sind Unikate. Vielleicht nehmen wir diese Idee einmal im Vorstand auf?

Schluss
Diesen Bericht habe ich zum einen für die Teilgenommenen geschrieben, damit sie nochmals revuepassieren lassen können, was wir während 4 Tagen zusammen erlebt haben. Zum andern soll er jenen, die nicht mitkommen konnten, einen Eindruck von der Reise vermitteln. Nicht zuletzt soll er aber auch wieder Mitglieder und Sympathisanten motivieren, bei einem nächsten Mal auch mitzukommen oder selber einmal eine solche Reise zu organisieren.

Es fährt schon ein, wenn man feststellt, dass wir genau im allerletzten Augenblick die Reise noch durchgeführt haben. Eine Woche später wäre es nicht mehr möglich gewesen. Wir müssen daraus lernen, dass wir in unserem Alter und in dieser unsicheren Zeit, nicht alles hinaus- oder verschieben sollten. Was wir nämlich nicht mehr haben, ist viel Zeit. Aber wir haben noch Chancen und Möglichkeiten, nutzen wir sie. Carpe diem!

Über Feedbacks, mündliche, telefonische oder schriftliche, gäbe es auch zu berichten. Mir macht es einfach Freude, dass ich vielen die Ostschweiz, insbesondere Appenzell und dort vor allem die Innerrhödler, näher bringen konnte. Ihr wisst nun, dass der Appenzeller-Sennenhund zwar „giftig“ ist, der Appenzeller selber aber witzig, offen, kontaktfreudig und tief verbunden mit Heimat und Scholle.

Schliessen möchte ich mit den Worten unseres Carunternehmers und Chauffeur, Bernhard Ott. Sie gewichten für mich darum, weil er als Profi vergleichen kann, darum auch objektiv und fähig ist, unsere Reise zu qualifizieren. Er schreibt:

„Ich möchte mich nochmals bedanken für die sehr gut geplante und organisierte Reise ins Appenzell. Es war eine sehr schöne, abwechslungsreiche und interessante Reise mit sehr vielen bleibenden Erinnerungen. Auch weil ich als Fahrer an viele Orte in Europa komme und viele Städte sehe, hat mir diese Reise vielleicht gerade darum so sehr gefallen. Sicher werde ich in den kommenden Reisen das Eine oder Andere auch einbauen. Auf die kommende Zusammenarbeit mit den SVP Senioren freue ich mich schon heute.

Freundliche Grüsse und bleibt gesund

Bernhard Ott

 Diesen Grüssen und Wünschen schliesse ich mich auch gerne an

Paul Hunziker im Oktober 2020, Euer Reiseleiter und Berichtschreiber

 


Schlusswort und Dank des Präsidenten

Mit dem vorliegenden Bericht hat Paul Hunziker die unvergessliche Reise in’s Appenzell nochmals aufleben lassen. Wir haben in den vier Tagen interessante Einblicke in z.T. unbekannte Tätigkeiten erhalten und schöne Gegenden kennengelernt. Trotz der Vielfalt des Gebotenen durften wir alles ohne Hetze und im gemütlichen Ambiente geniessen. Die Reise wird sicher allen in bester Erinnerung bleiben und zu weiteren Taten anregen. Ich benütze deshalb gerne nochmals die Gelegenheit, um auch im Namen aller Reiseteilnehmer herzlich zu danken:

  • Dem OK mit Paul Hunziker, Hansueli Born und Martin Hulliger für das Engagement mit den grossen Vorbereitungen und für die minutiöse und mustergültige Planung der Reise.
  • Dem eloquenten Reiseleiter Paul Hunziker: Man merkte das Herzblut welches er in diese Reise investiert hat und mit seinem grossen Wissen und seinen speziellen Beziehungen haben wir sehr viel über Land und Leute im Appenzell und in der Ostschweiz erfahren und dabei die Einwohner mit viel Freundlichkeit und Herzlichkeit kennen gelernt
  • Allen weiteren Helfern, dem Wildlachsspender Samy Gugger, Res Messerli als Chef de Service und Oergelispieler, den Witzerzählern und dem Chauffeur Bernhard Ott für die sichere Fahrt.

Euer Senioren-Präsi: Ueli Iseli


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SVP Senioren Kanton Bern - Präsident: Iseli Ulrich
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